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Ein Mann steht vor einer Bierzeltgarnitur und sortiert Geschirr.

Mehrweg auf dem Esslinger Schwörfest – Ein tolles Beispiel für Mehrweg in der Praxis

Mehrweg statt Einweg auf öffentlichen Veranstaltungen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ressourcen werden gespart, die Entsorgungskosten werden gesenkt, überfüllte Abfalleimer auf der Veranstaltung werden vermieden und Gäste können umweltschonend konsumieren. Dennoch tun sich viele Veranstalter, Städte und Gemeinde bisher schwer mit Mehrweg. Wie es funktionieren kann, zeigt das Konzept der Stadt Esslingen auf dem Schwörfest. Cleanup Network Mitglied Svenja war vor Ort und hat für uns ihre Eindrücke gesammelt.

Ein Mann steht vor einer Bierzeltgarnitur und sortiert Geschirr.

Mehrweg statt Einweg in Esslingen

Am 9. Juli g ging das Esslinger Schwörfest zu Ende, das in diesem Jahr erstmals die bekannten Veranstaltungen Schwörtag und Bürgerfest verband. Doch nicht nur das Veranstaltungsformat war neu. Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat die Stadt Esslingen neue Konzepte umgesetzt. So konnten sich nicht nur Besucherinnen und Besucher, sondern vor allem auch die Umwelt über Essen auf Tellern und Pommesschalen aus Porzellan sowie richtiges Besteck freuen! Dazu bedurfte es lediglich eines Pfands und der Geschirrrückgabe. So konnten Unmengen an Einweggeschirr gespart und die Müllbilanz verbessert werden. Für die erfolgreiche Umsetzung waren zwei Dinge elementar.

Freiwillige Helferinnen und Helfer packen mit an

Gestemmt werden konnte diese Aufgabe vor allem mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern. So fand man zwischen den vielen Ständen Esslinger Vereine erstmals auch ein Spülzelt. Dieses diente als Basis der Engagierten, die das Geschirr von dort auf Bestellung an die nachfragenden Stände auslieferten. Gleichzeitig wurde dreckiges Besteck und Geschirr von diesem abgeholt und mit Sackkarren in Kisten verpackt zurück zum Spülzelt gebracht. Dort zählten die Helferinnen und Helfer die zurückgebrachten Teile und vermerkten den Bestand über einen Laptop.

Eine Industriespülmaschine als Dreh- und Angelpunkt des Mehrweg-Konzepts

Das Besteck und die Teller – ob groß oder klein, für Pasta, Pommes oder Kuchen – wurden im Anschluss ebenso wie die Transportkisten durch eine große Industriespülmaschine gefahren, die alles hygienisch reinigte. Am Ende der Waschstraße sammelten die Freiwilligen das saubere Geschirr wieder ein. Die Teller und das Besteck wurde dann nach Kategorien sortiert und daraufhin abgezählt in die gereinigten Kiste gepackt. Schon war alles wieder bereit für die nächste Lieferung. Sobald die Standbetreiber ihren Bedarf telefonisch durchgaben oder kurzerhand selbst zum Spülzelt kamen, um frisches Geschirr zu bestellen, wurde es ausgeliefert.

Eine Industriespühlmaschine, welche geöffnet ist. Es befinden sich Mehrweg-Pommes-Schalen in ihr.

 

Fazit: Mehrweg kann Spaß machen

Obwohl insbesondere zu den Stoßzeiten am Mittag und Abend viel zu spülendes Geschirr anfiel, konnte auch diese Herausforderung im Spülzelt bei guter Stimmung gestemmt werden. Aus Sicht der Helfenden eine insgesamt gelungene Umsetzung und ein voller Erfolg für die Umwelt. Wir hoffen, dass sich viele Vereine, Städte und andere Veranstalter diesem Konzept anschließen, wenn das nächste Fest in Planung ist. Das Cleanup Network dankt der Stadt für diesen Einsatz und Mut, trotz des logistischen Aufwands, mit einem Mehrwegkonzept voranzugehen und Vorbild für andere Veranstaltungen zu sein! Mehr zum Thema Mehrweg erfahrt ihr in unserem Blogbeitrag 5 Fakten zur Mehrwegangebotspflicht.

Veranstaltung, Mehrweg


Fabian Kirchhoff

Mit meinem ehrenamtlichen Engagement auf Cleanup Network möchte ich aktiv zu einem Umdenken in der Gesellschaft beitragen und meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung sensibilisieren. Als Anlaufstelle für Projekte, Partner und das Netzwerk freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.