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Menschen erreichen, Bewusstsein schaffen: Wir befreien am 2. Dezember den Hölderlinplatz vom Müll

Kaum ist das letzte Cleanup abgeschlossen stehen wir schon wieder in den Startlöchern: Am 2. Dezember 2023 geht es ab 11 Uhr auf dem Hölderlinplatz im schönen Stuttgarter Westen dem Müll an den Kragen.

Ich habe am Wochenende den aktuellen Film über die unhaltbaren Zustände in einem deutschen „Vorzeigebetrieb“ der Schweinfleischerzeugung von Robert Marc Lehmann gesehen. Nein, stimmt nicht. Ich habe Ausschnitte daraus angeschaut. Das hat mir gereicht. Ich bin, um ehrlich zu sein, der Auffassung, dass ich mir diese wirklich grauenhaften Bilder nicht in Gänze geben muss. Denn ich kann mit Fug und Recht in diesem Fall einmal behaupten, dass ich nicht Teil des Systems bin. Ich konsumiere bereits bewusst, weiß um die gängigen Praktiken in der Fleischindustrie. Aber ich habe die Reportage in meinen sozialen Netzwerken geteilt. Und eben jene Reaktionen geerntet, die ich erwartet habe und die mich zur in diesem Text geäußerten Fragestellung bringen.

Wie erreicht man die, die noch nicht umgedacht haben?

Ich bekam nur Feedback von Menschen aus meiner Bubble, die sowieso schon umsichtig konsumieren, vegetarisch oder vegan leben und für die, wie in meinem Fall, derartige Bilder fast schon geläufig sind (wenn auch selten so krass und schonungslos dargestellt). Wie aber erreicht man diejenigen, die sich diese Szenen eigentlich anschauen sollten? Die eben nicht beim Kauf bereits sensibilisiert sind und bewusst bedacht essen, konsumieren? Oft verschließen gerade diejenigen die Augen… Um den Bogen zum Cleanup Network zu bekommen – hier ist es doch in der Regel dieselbe Problematik. Die Menschen, die unsere Newskanäle abonniert haben, die zu unseren Aktionen kommen, sind i. d R. nicht Teil des Problems.

Bewusstsein schaffen ohne Anzuprangern

Wir in unserem Fall erreichen das mit Clean ups an öffentlichen Orten, wo wir von möglichst vielen Menschen gesehen werden, in dem Moment Vorbilder sind, ihnen ihre eigene Müllblindheit bewusst machen. Keiner kann es schön finden, entlang seines Weges über Abfälle hinwegsteigen zu müssen, dass wir diesen wieder bewusst wahrnehmen, ist eines unserer Hauptziele. Durch unsere Clean ups kommen wir mit den Leuten ins Gespräch ohne ihre Verhaltensweise anzuprangern und können so evtl. zum Umdenken anregen.

Sei Vorbild – finde Nachahmer

Auf die meine einleitenden Worte betreffende Frage habe ich keine Antwort. Ich weiß nur, wie ihr Teil unserer Veränderung sein könnt.

Am 2. Dezember wollen wir ab 11 Uhr auf dem Hölderlinplatz Vorbilder sein und freuen uns, wenn möglichst viele von euch mitmachen um ganz nebenbei auch noch Menschen zum nach- und umdenken anzuregen. Es sind oft die kleinen Dinge, die wir selbst ohne großen Aufwand machen können, die Wellen schlagen und auf lange Sicht bewirken können, dass sich in den Köpfen was bewegt.

Tue Gutes und sprich darüber

Kommt und teilt euren Aktivismus! Zeigt der Welt, eurem Netzwerk, euren Freunden, Verwandten und Bekannten, dass ihr euch engagiert. Je mehr Menschen erreicht werden und sehen, wie einfach es ist und wie jeder Mensch im kleinen Rahmen etwas bewirken kann, desto mehr kann in den Köpfen bewegt werden. Gilt im Übrigen auch für oben genannten Film. Sprecht darüber, vor allem außerhalb eurer Bubble, jede*r Erreichte ist immer ein Gewinn.

 

Hier nochmal das Wichtigste zusammengefasst:

Was?
Clean up im Stuttgarter Westen
Johannesstr. 97, 70176 Stuttgart

Wann?
Am 2. Dezember ab 11 Uhr, angesetzt sind etwa 2 Stunden

Treffpunkt:
Hölderlinplatz

Was müsst ihr mitbringen?
Enthusiasmus, gute Laune, all eure Freunde ;)… den Rest haben wir dabei! Wir versorgen euch mit Handschuhen, Greifzangen, Behältern etc.

Stuttgart, Cleanup, Hölderlinplatz