Forest Cleanup 2022 mit über 1.000 Teilnehmern:innen – was wir daraus lernen
Wie du vielleicht mitbekommen hast, fand letztes Wochenende das erste Mal der Forest Cleanup Day statt, der vom Landeswaldverband Baden Württemberg, der Hochschule Rottenburg für Forstwirtschaft und dem Cleanup Network ins Leben gerufen wurde – wir berichteten davon im Rahmen unseres Beitrags in Stuttgart zum Forest Cleanup. Hier gibt es ein kleines Resümee.
Viele motivierte Teilnehmer – trotz vieler Krisen
Als erstes gilt es festzuhalten, dass es bemerkenswert ist, wie viele Helfer:innen bei den verschiedenen Cleanups in ganz Baden-Württemberg teilgenommen haben. Trotz Pandemie, Klimakrise, Krieg und den vielen anderen persönlichen Krisen, die damit einherkommen. Das zeigt, dass Teile der Gesellschaft weiter daran teilhaben wollen eine bessere Welt zu schaffen. Umweltschutz ist so viel mehr als das Wort: Es ist Empathie, Solidarität und Lebenswille! Erste Zählungen ergaben, dass über 1.000 Teilnehmer:innen teilgenommen haben müssen. Daraus habe ich persönlich gelernt, dass auch in den dunkelsten Zeit Hoffnung entstehen kann. :)
Tonnen von Müll aus dem Wald beseitigt
Ja, wir retten damit nicht die Welt. Und doch retten wir damit ganz konkret der Tierwelt. Denn eine scharfkantige Cola-Dose im Gebüsch kann für Kleintiere eine Todesfalle sein. Ihr kennt alle die Bilder aus den sozialen Medien, was der kleinste Müll anderen Lebewesen zusetzen kann. So gesehen sind die Müllberge, die am 19.03.2022 – dem ersten Forest Cleanup – aus dem Wald gefischt wurden, ein großer Impact für die Fauna. Aber natürlich wird damit auch verhindert, dass sich Plastik zu Mikroplastik zersetzt und weiter in das Ökosystem eindringen kann. Erst gestern wurde bekannt gegeben, dass man Mikroplastik in menschlichem Blut gefunden habe.
Unser konkreter Beitrag in Stuttgart zum Forest Cleanup
Wir standen dem Projekt nicht nur beratend zur Seite und haben das Netzwerk dazu eingeladen, sondern haben es uns auch nicht nehmen lassen in unserer Heimatstadt Stuttgart selbst ein Cleanup zu organisieren. Wir sind also unserer eigenen Einladung gefolgt. Am Ende waren zwischen 40 und 50 Helfer:innen am Start – darunter auch viele Kinder, denen es sichtlich Spaß gemacht hat, den Müll zu suchen und herauszufischen. Aber auch auf den Gesichtern der Erwachsenen gab es nur entspanntes Lächeln. Denn so ein Cleanup setzt Endorphine frei. :)
Der Müll im Wald – ein eigener Charakter
Im Wald findet man anderen Müll als in der Stadt. Während in der Stadt vorwiegend Zigaretten und Einwegplastik-Verpackungen zu finden sind, fallen im Wald vor allem die vielen Glasflaschen auf. Sicher, die zersetzen sich nicht zu Mikroplastik, aber können trotzdem großen Schaden im Wald anrichten. Sei es durch den Brennglaseffekt, der Feuer auslösen kann, oder weil Scherben für jedes Lebewesen gefährlich sein können. Muss ein Tier auf Grund einer weggeworfenen Bierflasche sterben? Wir finden: Nein! Am Ende kam einiges an Müll zusammen, welchen wir der Abfallwirtschaft Stuttgart zum Abholen gemeldet haben.
Das schreit nach Wiederholung – Forest Cleanup Day 2023 muss kommen!
Da das Feedback überwältigend ist, wird es sicher eine Fortführung dieses Erst-Events geben. Falls ja, werden wir euch natürlich rechtzeitig informieren und werden versuchen noch mehr Menschen für den Tag zu begeistern und somit mehr Bewusstsein in die Köpfe zu bringen. Das ist schließlich unsere Mission. Danke an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben!
Mikroplastik, Veranstaltung, Wald