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Darmstadt bringt leuchtende Bänder an Papierkörben an

Bild: Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Lea Stenger
Jede Stadt hat ihr eigenes Konzept, wie sie mit dem Müll ihrer Bürger umgeht. Vom Design der Mülleimer bis hin zur Mülltrennung. Es gibt einfach kein einheitliches Konzept. Nun möchte die Stadt Darmstadt etwas an den Mülleimern verändern.

Darmstadt denkt um

Für eine bessere Sichtbarkeit bringt der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD) leuchtende Bänder an Papierkörben an. Der EAD der Stadt Darmstadt hat auf dem Luisenplatz, dem Ludwigsplatz und im Bereich von der Elisabethen- bis zur Wilhelminenstraße insgesamt 46 Papierkörbe mit fluoreszierenden Bändern beklebt. Damit soll die Sichtbarkeit erhöht werden, was zu einer besseren Annahme und im besten Fall weniger achtlos weggeworfenem Müll führen soll.

 

Mit den leuchtenden Bändern wollen wir die sonst farblich eher unauffälligen Papierkörbe stärker ins Blickfeld der Bürgerinnen und Bürger rücken. Wir möchten dazu animieren, Abfälle in die Körbe hineinzuwerfen, um so für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum zu sorgen.

Unterschiedliche Ansätze verschiedener Städte

In Hamburg sind die Mülleimer rot
In Hamburg sehen wir knallrote Mülleimer mit flotten Sprüchen darauf, die jedem Bürger, aber auch Touristen, auffallen dürften. Dafür ist die Öffnung nach oben ausgerichtet und nicht überdacht – so regnet es ungehindert hinein.
In Stuttgart sieht es ganz anders aus. Dort sollen Mülleimer im Stadtbild möglichst nicht auffallen. Der Aschenbecher wird seitlich “versteckt” und der Mülleimer fügt sich “grau in grau” in die Betonlandschaft ein.

Der optimale Mülleimer

Ein Zusammenführen aller Vorteile würde Sinn ergeben. Hier alle Punkte, die ein guten öffentlicher Mülleimer meiner Meinung nach  aufweisen sollte:

  • Die Öffnung sollte so gestaltet sein, dass kein Hausmüll darin entsorgt werden kann.
  • Bewegliche Teile müssen vandalismussicher konzipiert sein.
  • Ein integrierter Aschenbecher sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
  • Zigaretten sollten so aufgenommen werden, dass sie nicht nass und separiert eingesammelt werden können.
  • Die Leerung der Mülleimer sollte schnell vonstattengehen.
  • Die äußere Hülle sollte auffallend bzw. farbig gestaltet sein.
  • Fluoreszierende Elemente können Nachts auch bei nicht ausreichender Beleuchtung auf Mülleimer hinweisen
  • Handelt es sich um einen sogenannten Presshai, ergibt ein Solarbetrieb Sinn – allerdings ist das nicht sozialverträglich, da Pfandsammeln ausgesperrt werden.

Der beste Müll ist der, der erst gar nicht entsteht

Natürlich ist es am besten, wenn Müll erst gar nicht entsteht. Aber da sind wir noch lange nicht. Im Gegenteil, die Produktion von Verpackungen soll in den nächsten Jahren noch zunehmen. An dieser Stelle kommt dann immer der Einwurf, dass man mit seinem eigenen Konsum nichts ausrichten könne. Doch reduzieren viele ihren Müll, hat das mehrere positive Effekte, die eben nicht nur auf den eigentlich vermiedenen Müll runtergebrochen werden kann. Sein eigenes Verhalten nicht zu ändern, ist also ein rein vorgeschobenes Argument, um seine Komfortzone nicht zu verlassen.

Stadt, Mülleimer, Darmstadt


Thomas Venugopal

Auf Cleanup Network setze ich meine berufliche Erfahrung im Online-Geschäft ehrenamtlich und gemeinnützig ein, um meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung zu sensibilisieren und mobilisieren. Der Netzwerkgedanke ist der Kern dieser Plattform. Daher freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.

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