Deutsche sorgen sich um Weltmeere? Das Meer beginnt hier!
Die Deutschen sorgen sich um die Weltmeere. Blöd nur, dass sie so weit weg sind. Dabei kommt der Großteil des Mülls vom Inland und wird über die Flüsse in die Meere befördert. Etwa die Hälfte des in Deutschland produzierten Plastikmülls kommt von uns Konsumenten. Die Weltmeere sind also kein abstraktes Paradies, dass es in Gedanken zu schützen gilt. Nein, unser Handeln hier bei uns beeinflusst die Umwelt auf der anderen Seite der Erde. Das Meer beginnt hier. Direkt vor unserer Haustür. Daher haben wir uns mit 50 Umweltschutzorganisationen zusammengetan und platzieren unsere Nachrichten im öffentlichen Raum. Aber der Reihe nach.
Umweltbewusstsein und Umweltverhalten
Der Großteil der Deutschen ist in den letzten Jahrzehnten sehr umweltbewusst geworden. Umweltbewusstsein ist jedoch nicht das gleiche wie Umweltverhalten. Beispiel: Fast jeder ist sich mittlerweile darüber bewusst, dass Flugreisen sehr schädlich für die Umwelt sind. Doch bei der eigenen Reise wird dieses Bewusstsein nicht in Verhalten umgewandelt. Man ist also umweltbewusst, verhält sich aber nicht entsprechend.
Wenn Verantwortung in weiter Ferne liegt
Noch schwieriger wird es für den Menschen, wenn er dazu noch abstrakte Zusammenhänge begreifen soll. Beispielsweise, dass der Großteil des Mülls vom Inland über die Flüsse in die Meere befördert wird. Der Export von Müll ins Ausland. Die Externalisierung der Umweltkosten durch unseren Konsum in andere Länder. All das bewirkt, dass sich viele Deutsche nicht verantwortlich fühlen. Das Meer ist doch so weit weg.
Das Meer beginnt hier!
Wir sagen: Das Meer beginnt hier. Direkt vor der Haustüre eines jeden Einzelnen. Man könnte auch sagen: Sei dir bewusst, dass dein Handeln, die Freiheit anderer einschränken kann. Deswegen haben wir Mehrweg-Schablonen entwickelt, 50 Netzwerk-Partnern geschenkt und platzieren gemeinsam unsere Botschaft im öffentlichen Raum: Das Meer beginnt hier.
Engagement fördern und an einem Strang ziehen
Mit dieser Aktion möchten wir mehrere Punkte auf einmal aufgreifen:
- Verschiebung der Grenze zum Meer vor die Haustüre verschieben.
- Öffentliche Probleme im öffentlichen Raum ansprechen.
- Das Gemeinschafts-Gefühl in unserem Netzwerk stärken.
- Die Hürde zur Partizipation herabsetzen – jeder bekommt ein Aktions-Starter-Kit, welches von uns entwickelt und finanziert wurde.