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Einkauf Aktuell Plastikpost

Briefkastenwerbung “Einkaufaktuell” wird eingestellt – 936 Millionen Werbeprospekte pro Jahr weniger

Die Deutsche Post stellt zum 1. April 2024 die Briefkastenwerbung “Einkaufaktuell” ein. Somit ist Schluss mit der unadressierten Postwurfsendung, die seit über 20 Jahren deutschlandweit an bis zu 18 Millionen Haushalte verteilt wird. Warum wir das gut finden, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Briefkastenwerbung schadet der Umwelt

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Die Deutsche Post betitelt die Einkaufaktuell zwar immer noch als “reichweitenstärkstes Werbemedium Deutschlands”, doch ab April 2024 ist Schluss damit. Als Gründe werden gestiegene Kosten für Energie, Papier, Personal, Produktion und Vertrieb sowie ein Nachfragerückgang bei den Werbenden genannt. Dass das Ende der “Einkaufaktuell” eine positive Wirkung auf die Umwelt hat, wird nicht erwähnt. Schade, denn die Ressourcenverschwendung von Briefkastenwerbung, die häufig ungelesen weggeworfen wird, ist seit Jahren ein Kritikpunkt. Das gilt natürlich nicht nur für die “Einkaufaktuell”, sondern für jegliche Form dieses Werbemittels. Weitere Details findet ihr in unserem Beitrag: 8 Fakten, wie Briefkastenwerbung unsere Umwelt zerstört.

Briefkastenwerbung ist nicht mehr zeitgemäß

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Wir nehmen positiv wahr, dass immer mehr Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, wie z.B. OBI oder Rewe, Werbeprospekte einstellen. Neben den Vorteilen für die Umwelt ist dies auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine folgerichtige Entscheidung. Schließlich gibt es viele Möglichkeiten zielgruppengerechter seine Werbe-Botschaften zu platzieren. Vor allem durch Online-Marketing. Ein Blick in die digitale Welt lohnt sich an dieser Stelle. Habt ihr schon einmal einen Newsletter bekommen, dem ihr nicht zugestimmt habt? Nein. Doch warum ist bei Printmedien das Gegenteil der Fall? Dieser Frage gehen seit Längerem verschiedene Umweltschützer nach. So zum Beispiel auch die Initiative “Letzte Werbung“, die auch wir in der Vergangenheit unterstützt haben. Die Idee: Briefkastenwerbung nur mit vorherigem Einverständnis. Welchen positiven Effekt dies haben kann, zeigt sich in Amsterdam. Dort ist genau so eine Regelung 2018 in Kraft getreten, sodass jährlich über 6.000 Tonnen Müll vermieden werden.

Umweltschutz zahlt sich aus

 

Unser Verein hat sich bereits 2019 mit der Problematik rund um die “Einkaufaktuell” intensiv auseinandergesetzt und wollte sich an einer Sammelklage beteiligen. Auch wenn die Klage nicht zustande gekommen ist, zeigt das Beispiel, wie sich Umweltschutz auszahlen kann. Als Grund für die Einstellung nennt das Unternehmen die gestiegenen Kosten. Doch wir sind uns sicher, dass auch der Druck von Umweltschützern seinen Teil dazu beigetragen, dass ab nächstem Jahr über 900 Millionen Werbeprospekte weniger in deutschen Briefkästen landen. Wie steht ihr zu dem Thema? Sollte es auch in Deutschland ein Opt-In für Briefkastenwerbung geben? Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. In unserer Toolbox findet ihr aber schon jetzt eine Vorlage für “Keine Werbung im Briefkasten“.

Plastikmuell, Werbung, Papiermüll


Fabian Kirchhoff

Mit meinem ehrenamtlichen Engagement auf Cleanup Network möchte ich aktiv zu einem Umdenken in der Gesellschaft beitragen und meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung sensibilisieren. Als Anlaufstelle für Projekte, Partner und das Netzwerk freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.