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briefkastenwerbnung nur auf wunsch

Briefkastenwerbung nur auf Wunsch – Bundestagspetition jetzt unterschreiben!

Wer seinen Briefkasten öffnet, der findet manchmal seine Post vor lauter Werbung nicht. Denn neben Postkarten und Rechnungen kommen jede Woche neue Sonderangebote ins Haus geflattert und landen in allen Kästen, die nicht mit einem Sticker mit der Aufschrift „Bitte keine Werbung“ versehen sind. Doch warum muss man sich aktiv gegen Werbung aussprechen, wenn man ihr doch nie zugestimmt hat? Die Initiative „Letzte Werbung“ aus Berlin möchte den Spieß umdrehen und hat eine Bundestagspetition mit dem Namen „Nur auf Wunsch“ gestartet, deren Ziel es ist, dass keine Werbung mehr ohne Einverständnis im Briefkasten landet. 50.000 Unterschriften werden gesammelt. Wir als Cleanup Network unterstützten die Petition unseres Netzwerkpartners wo wir können.

Wer einen Newsletter abonniert, der muss den Erhalt der E-Mails mehrmals bestätigen. Werbeprospekte landen dagegen meist ungefragt im eigenen Briefkasten. Dabei sind die Sonderangebote auf Papier gedruckt, das häufig ungelesen im Mülleimer landet. Im Falle von Einkauf Aktuell, der Werbesendung der Deutschen Post, sind die Prospekte sogar in Plastik eingeschweißt. So werden im Handumdrehen wertvolle Ressourcen verschwendet, denn offenbar erhalten 76% der Deutschen nur ungerne Werbesendungen.

Vermüllung durch Bequemlichkeit

papiermuell

Klar, warum nicht einfach einen „Bitte keine Werbung“-Sticker am Briefkasten anbringen? „Für viele ist es einfacher, die Werbung einfach wegzuschmeißen, als einen Sticker zu kaufen und aufzukleben“, erklärt die Initiative. Die logische Lösung liegt auf der Hand: Wenn sich die Mehrheit der Deutschen ohnehin gegen die Werbung ausspricht, warum dann nicht das System umkehren und die Werbung nur dann austragen, wenn per Sticker ausdrücklich darum gebeten wird? In Amsterdam wurde die Änderung schon vor zwei Jahren veranlasst. Nur 19 % der Bevölkerung hat dort einen „Ja“-Aufkleber angebracht. Die Stadt muss nun jährlich bis zu 750 Müllabfuhren weniger ausfahren.

Wie kann man die Petition unterzeichnen?

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Die Unterschriften werden ab sofort online gesammelt. In vier Wochen müssen 50.000 Unterstützer zusammenkommen, sodass der Antrag im Petitionsausschuss diskutiert wird. Jede Stimme zählt und das Mitmachen ist ganz leicht:

Die Petition kann in nur wenigen Minuten online unterzeichnet werden.
Wenn du selbst schon teilgenommen hast, verbreite den Link unter Freunden, Verwandten und Kollegen. Wenn jeder von uns seine Stimme vervielfacht, ist es beinahe ein Katzensprung bis zu 50.000 Unterschriften ;-)

Wenn du einen Laden oder ein Café hast, lege diese Liste bei dir aus und weise deine Kundschaft auf die Petition hin. Anhand der Liste können übrigens auch Menschen an der Petition teilnehmen, die nicht sehr internetaffin sind. Wie wäre es zum Beispiel mit Oma und Opa? ;-)

Cleanup Network-Gründerin klagt gegen die Deutsche Post

Anne Venugopal

Ergänzend zur Bundestagspetition wurde übrigens eine Sammelklage gegen die Deutsche Post gestartet. Denn einen Großteil der Werbeflut verantwortet die Post mit den Prospekten die gesammelt und in Plastik verpackt als „Einkauf aktuell“ einmal wöchentlich in fast jedem deutschen Haushalt landen. Insgesamt neun Klagen liegen vor. Die Klägerin für den Raum Süddeutschland ist Cleanup Network-Gründungsmitglied Anne Venugopal. „Unser Vermieter sieht es nicht gerne, wenn jemand Sticker an seinem Briefkasten anbringt“, sagt sie. Also bat sie die Deutsche Post per Einschreiben darum, die Werbesendungen nicht weiterhin zuzustellen. Leider erfolglos: „Im Massengeschäft wie der Briefzustellung ist es nicht möglich, einzelne Empfänger von der Zustellung unadressierter Sendungen wie ‚Einkauf aktuell’ zu streichen“, heißt es. Also landen die Prospekte weiterhin im Müll. „Wir haben 27 Parteien in unserem Haus“, sagt Anne, „die Werbung wird ausnahmslos von allen in einen großen Mülleimer neben dem Briefkasten geschmissen.“

So landen Ressourcen, die zur Herstellung von Papier und Plastik gebraucht werden direkt im Abfall. Würde die Werbung gar nicht erst gedruckt und zugestellt werden, könnte Deutschland rund 14% des privaten Papiermüllaufkommens einsparen. Eine erhebliche Summe, die wir als Cleanup Network unbedingt umsetzen wollen. Deshalb greift zum Stift und teilt die Petition mit euren Freunden. Die Umwelt dankt es uns!


Isabel Mayer

Als angehende Redakteurin liegt es mir sehr am Herzen auf CLEANUP NETWORK über Themen zu schreiben, die heutzutage wirklich wichtig sind. So möchte ich mit meinen Texten auf Müllblindheit und Umweltverschmutzung aufmerksam machen, aufklären und mobilisieren. Denn wo ein Netzwerk wächst, da findet wichtige Interaktion statt und die ist wichtiger denn je.

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