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Borna aus Sachsen tritt dem Netzwerk bei und stellt sich vor

Mittlerweile vergeht kein Tag, an dem ich keine spannende E-Mail erhalte. Dieses Mal bekam ich eine E-Mail von Richard Müller, dem Initiator der Aktion “Borna räumt auf!”. Ich freue mich, dass Richard mir geschrieben hat. Denn So gibt es einen neuen Netzwerkpartner mehr zu verkünden und ein kleines Interview ebenfalls.


Wie kam es zu der Initiative “Borna räumt auf!”?

Richard Müller: Es gab bereit eine Initiative namens “Aktion MüllHALTe” Diese wurde aber vom Organisator aufgrund des hohen Aufwands und der geringen Resonanz eingestellt. Das Kinder- und Jugendparlament räumt unter dem Namen “WHO KEHRS? WE CARE!” mehrmals im Jahr auf kleinen Flächen in der Stadt auf. Da das aber meiner Meinung nicht reicht, um den Müllmengen Herr zu werden, wollte ich eine Aktion planen, die einen großen Teil der Stadt abdeckt.

Wer organisiert die Veranstaltung und wer ist die Zielgruppe?

Richard Müller
Richard Müller: Die Aktion organisiere ich (Richard Müller, 19 Jahre jung). Die Aktion richtet sich an alle, egal ob jung oder alt, aus Borna oder der Umgebung. Für die Jungen ist ein Abenteuer und es macht sehr viel Spaß. (Ich spreche aus Erfahrung). Für die etwas älteren Menschen zählt natürlich vor allem das Ergebnis. Es gibt verschiedene Sammeltouren mit unterschiedlichen Beschaffenheiten des Geländes. Bei der Zuteilung der Routen achte ich darauf, dass ältere Menschen möglichst keine Touren mit steilen Hängen o. a. bearbeiten.

Gibt es schon eine nächste Putzaktion?

Borna räumt auf Sachsen
Richard Müller: Die Aktion ist aufgrund es Aufwands vorerst nur einmal pro Jahr geplant. Eventuell gibt es aber auch gleich dieses Jahr eine Ausnahme, denn in Borna findet dieses Jahr das sächsische Landeserntedankfest statt. Da möchte ich natürlich, dass sich die Stadt ordentlich herausgeputzt präsentiert. Aber das weiß ich noch nicht. Im Herbst ist das Aufräumen aufgrund des Laubes natürlich um einiges schwieriger. Und der Aufwand und vor allem die Kosten sind nicht zu unterschätzen. Ich konnte beim letzten Mal nur die Hälfte der entstandenen Kosten (200 € von 400 €) durch Sponsoren finanzieren. Hoffentlich wird es beim nächsten Mal besser.

Unterstütze “Borna räumt auf!”

Damit Richard beim nächsten Mal nicht auf den Kosten für die Organisation der Aktion sitzenbleibt, möchten wir dazu aufrufen, ihn zu unterstützen. Entweder bist du Unternehmer in Borna und spendest oder du lässt deine Kontakte spielen.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Mit wem arbeitet ihr zusammen?

Müll aus Fluss angeln
Richard Müller: Ich arbeite mit der Stadt Borna und dem Wirtschaftshof Borna zusammen. Außerdem hilft mir für die ersten Male, der Organisator der letzten Aktion. Ich möchte seine Erfahrung und seine Hilfe nicht missen. Hier nochmal ein großes Dankeschön dafür. Ohne Ihn wäre die Aktion nicht möglich gewesen.

Wo siehst du die Stadt Borna hinsichtlich der Vermüllung in zehn Jahren?

Richard Müller: Das ist schwer zu sagen. Als zehnjähriger hat man natürlich kein so großes Umweltbewusstsein. Ich habe das Gefühl (mal auf die letzten fünf Jahre bezogen), dass es schlimmer geworden ist. Es kommt mir so vor, als haben einige Menschen jegliche Hemmungen verloren. Natürlich kommt das auch auf die Gebiete drauf an. An einigen Orten sieht es schlimmer, als an anderen Orten aus. Vor allem die Jugend (und das sage ich als junger Mensch) lässt sich an einigen Orten ganz schön gehen und lassen dann ihren Müll von der abendlichen Freiluftparty liegen. Dazu kommt dann noch an einigen entlegenen Stellen illegal entsorgter Sperrmüll dazu. An einigen Stellen sieht es besonders schlimm aus. Vor allen auf privaten Flächen, wo weder der Wirtschaftshof noch die Aktionen aufräumen dürfen. Und natürlich gibt es da noch die Gewerbegebiete mit verschiedene Supermärkten und McDonalds. Da lassen dann viele Leute im angrenzenden Wald das Verpackungsmaterial liegen. Und, wenn es keiner wegräumt, wird es natürlich mehr. Ich denke: Wenn mein Vorgänger und das Kijupa nicht aufgeräumt hätten, sähe es noch viel schlimmer aus.

Wie kann man alle Gesellschaftsschichten für dieses Thema begeistern?

alle Gesellschaftsteile sensibilisieren
Richard Müller: Man muss unterschiedlich auf die eingehen. Die Jugend kann man mit dem Spaßfaktor motivieren. Außerdem sind da natürlich die Eltern und die Schulen gefordert. Man muss das Umweltbewusstsein schon bei den Kindern im Kopf verankern. Für die anderen zählt natürlich der Vorher-Nachher-Effekt. Man muss noch mehr die schlechten Folgen für die Umwelt und Natur betonen. Ich greife ab und zu auf Schlagzeilen aus der Presse zurück. Außerdem zählt natürlich das Endergebnis. Wenn man berichten kann, dass mehr als 15 Kubikmeter Müll in zwei Stunden gesammelt wurde, dann kann man sich auch ausrechnen, wie viel auch noch in der Natur herumliegt.

Hast du Ideen, wie man das Müllproblem an der Wurzel packen kann?

Gesammelter Müll
Richard Müller: Da gibt es viele Ansätze. Ganz klassisch zählen natürlich mehr Mülleimer dazu. Außerdem ist natürlich die Politik gefragt. Mehr Pfand ist natürlich eine Option. Die Leute überlegen sich zweimal, ob Sie Geld in die Umwelt werfen. Übrigens gibt es Region auf der Welt, in denen die Leute Geld für ihren Müll kriegen. Wenn man das auch in Deutschland einführt, hätte das einen sehr großen Effekt. Man natürlich auch regional etwas tun. Ich möchte im nächsten Schritt mit den regionalen Unternehmen und Geschäften sprechen und sie auf die vielen Ideen zur Müllvermeidung aufmerksam machen. Wenn man mehr plastikfreie Verpackungen herstellt, wird der Müll erheblich reduziert. Unbehandeltes Papier verrottet nämlich. Wenn die Geschäfte Plastiktüten verbannen und stattdessen Papiertüten für den Einkauf und Netze für Obst und Gemüse anbieten, reduziert sich der Müll.

Hast du noch eine Nachricht an unsere Cleanup Network Leser?

Richard Müller: Bitte organisiert ebenfalls Müllsammelaktionen. Sprecht mit den regionalen Unternehmen und Geschäften vor Ort. Es gibt bestimmt einige die auf so manche Idee noch nicht gekommen sind oder der Müllvermeidung nicht abgeneigt sind. Fragen kostet nichts. Geht an die Öffentlichkeit und vor allem: Lasst euch nicht unterkriegen.


Vielen Dank Richard, dass du dich in Borna so einsetzt! Wir begrüßen dich ganz herzlich in unserem Netzwerk und ich hoffe, dass du die nötige Unterstützung bekommst, damit du auf keinen Kosten sitzen bleibst! Wer in der Nähe wohnt, besucht am besten die Webseite oder die Facebook-Seite, um mitzumachen.

Müllhalde, Sensibilisierung, Borna


Thomas Venugopal

Auf Cleanup Network setze ich meine berufliche Erfahrung im Online-Geschäft ehrenamtlich und gemeinnützig ein, um meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung zu sensibilisieren und mobilisieren. Der Netzwerkgedanke ist der Kern dieser Plattform. Daher freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.

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