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Wie sich Studenten der Universität Tübingen mit Müll auseinandersetzen – Cleanup Tübingen wird Netzwerkpartner

Bereits im Sommer 2019 kam Jasmin Sessler zu einem Cleanup am Marienplatz in Stuttgart vorbei, um sich zu informieren. Denn sie selbst wollte Informationen aus erster Hand erfragen, wie man so eine Putzaktion organisiert. Jetzt gibt es bereits die neue Cleanup-Gruppe “Cleanup Tübingen”, die von Studierenden der Universität Tübingen ins Leben gerufen wurde. Kurz geschnackt, E-Mails geschrieben und zack: im Netzwerk. Willkommen Tübingen! Das Interview habe ich mit Jasmin Sessler geführt.

Wie kam es zu dem Projekt “Cleanup Tübingen”?

Jasmin: Das Projekt entstand aus einer Masterarbeit im Fach Medienwissenschaft an der Universität Tübingen.

Wer organisiert die Cleanups und wer beteiligt sich dabei?

Jasmin: Studierende der Uni Tübingen. Jasmin Sessler organisiert die Cleanups mit wechselnden Co-Organisator*innen.

Gibt es schon eine nächste Putzaktion?

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Jasmin: Erst mal muss es in die Winterpause gehen und Ende März ist eine Frühjahrsputzaktion geplant.

Was würdest du dir von der Stadt Tübingen besonders hinsichtlich der Vermüllung wünschen?

Jasmin: Eine Einführung einer Verpackungssteuer würde den To-Go-Müll gar nicht erst entstehen lassen, weil es billiger wäre müllfrei zu produzieren.

Wünschst du dir Unterstützung von der Stadt Tübingen?

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Jasmin: Ich bekomme bereits die Unterstützung der Stadt Tübingen, die mehr als 30 Müllgreifer, Mülleimer, Müllgreifer für unsere Cleanups bereitstellt.

Wie kann man alle Gesellschaftsschichten für dieses Thema begeistern?

Jasmin: Ich fokussiere mich auf Schüler und Studenten, da Tübingen eine besonders junge Stadt ist und diese Gruppe häufig an Cleanup Events unterrepräsentiert ist. Ich erreiche junge Menschen durch digitales Marketing: E-Mails, Instagram und Facebook. Dabei frage ich auch andere Social Media Kanäle, ob sie mein Cleanup Event teilen – sprich, Vernetzung ist wichtig. Auf Printwerbung verzichten wir, weil überall in Tübingen Flyer auf dem Boden herumliegen und uns jungen Menschen vorgeworfen wird, eh ständig auf unser Smartphone zu starren. Aber, weil junge Menschen eben nicht nur auf ihr Smartphone starren, macht Cleanup Tübingen auch Infostände oder tritt bei einem Science Slam auf. Wichtig ist bei der jungen Zielgruppe aus der Veranstaltung ein Event zu machen, eine #Fillthebottlechallenge kommt besser an als die altmodisch klingende „Flurputze“, eine gemeinsame Aufgabe/Challenge, ein guter Titel oder Foto zieht einfach besser. Kostenlose Brezeln oder Getränke kommen bei Schwaben auch gut an.

FillTheBottleChallenge auf Instagram

Mit der #fillthebottlechallenge können einzelne mündige Bürger ein Zeichen setzen. Man packt sich eine Flasche, die am Wegesrand liegt, und füllt sie mit Zigarettenstummeln – die auch überall liegen. Jetzt nur noch ein Foto davon machen und auf einem Sozialen Netzwerk teilen. Fertig! Natürlich geht es nicht darum, die ganze Welt aufzuräumen. Es ist eher als Stilmittel zu verstehen, um anderen Menschen vor Augen zu führen, wie viele Zigarettenstummel tagtäglich in unsere Umwelt entsorgt werden.

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Was ist das kurioseste, was ihr bisher gefunden habt?

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Jasmin: Eine Blisterpackung mit Medikamenten

Hast du Ideen, wie man das Müllproblem an der Wurzel packen kann?

Jasmin: Pfandsystem auch für andere To-Go Ware etablieren nicht nur Flaschenpfand.

Hast du noch eine Nachricht an unsere Cleanup Network Leser?

Jasmin: Falls jemand Werbefotos zu Müll braucht, ich habe hochauflösende Müllfotografien/Filmmaterial auf Unsplash und Pixabay, die ich gemeinfrei und kostenlos zur Verfügung stelle.


Vielen Dank an dich und dein Team für euer Engagement, Jasmin! Es ist toll zu sehen, wie kreativ alle mit dem Thema umgehen und jeder seinen Weg findet, sich einzubringen. Wer in Tübingen ist und für den der Müll ebenfalls kein tragbarer Zustand mehr ist, kann sich ja mit Cleanup Tübingen vernetzen und mitmachen:

Zigaretten, Tübingen


Thomas Venugopal

Auf Cleanup Network setze ich meine berufliche Erfahrung im Online-Geschäft ehrenamtlich und gemeinnützig ein, um meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung zu sensibilisieren und mobilisieren. Der Netzwerkgedanke ist der Kern dieser Plattform. Daher freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.

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