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rehab republic münchen

Die rehab republic: Nachhaltigkeit – mit YEAH statt BUH!

Neben den klassischen Cleanup-Initiativen, sind in unserem Netzwerk auch viele Initiativen, die komplett andere Wege gehen. Und dennoch das selbe Ziel haben. Eine Gesellschaft, in der der Mensch sich seines Handelns bewusst ist, die Anpassung an globale Herausforderungen stemmen kann und endlich zum Mensch wird. Die Initiative rehab republic ist eine Art Multi-Experimentier-Plattform. Von Kleidertausch auf dem Rindermarkt bis zum Kollektiv-Kochen mit 200 Teilnehmern. Menschen zusammenzubringen ist die Basis für das Gestalten der Zukunft. Ich freue mich rehab republic in unserem Netzwerk begrüßen zu dürfen, die sich für Aktionen wie Einmal ohne, bitte!, Olytopia oder rethink Müll – denn der Abfall fällt nicht weit vom Stamm verantwortlich zeigen. Das Interview habe ich mit Marlen geführt. Herzlich willkommen im Netzwerk! :)

Wie kam es zu dem Projekt “rehab republic”?

Uns haben Veranstaltungen und Projekte in München gefehlt, die das Thema Nachhaltigkeit positiv und aktiv angehen. Deshalb haben wir uns 2012 dann selber aufgemacht, Projekte vor Ort umzusetzen. Uns junge Leute ins tun bringen und nicht nur über Probleme zu reden war uns von Anfang an ein wichtiges Anliegen.

rehab republic auf Instagram

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Was ist eurer grundsätzliche Umgang mit dem Thema Vermüllung?

Das Thema Müll und Vermüllung ist derzeit einer unserer Schwerpunkte. Erstmal ist auch für uns der beste Müll, der der gar nicht erst entsteht. Deshalb haben wir das Label „Einmal ohne, bitte“ ins Leben gerufen, das sich für verpackungsfreies Einkaufen einsetzt, verteilen Taschenaschenbecher, organisieren Plastikfrei-Workshops und sind mit Vertreter*innen von Industrie und Politik im Gespräch, um das Thema von allen Seiten anzugehen. Weil trotzdem immer Müll auf dem Boden landen wird, und um noch mehr Menschen zu erreichen, organisieren wir regelmäßig Cleanups, treffen uns zum Plogging oder Plancing und basteln an einem „Kippomaten“, der zum spielerischen Sammeln von Kippen einlädt.
Bei all den Projekten wollen wir so viele Menschen wie möglich auf das Thema aufmerksam machen und sie dazu bewegen gemeinsam etwas gegen das Müllproblem zu unternehmen. Frei nach dem Motto „Yeah statt Buh!“ wollen wir die Dinge aber nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern mit Spaß und positiver Motivation angehen und #einfachmalmachen.

[socialpug_tweet tweet=”Frei nach dem Motto „Yeah statt Buh!“ wollen wir die Dinge aber nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern mit Spaß und positiver Motivation angehen und #einfachmalmachen.” display_tweet=”Frei nach dem Motto „Yeah statt Buh!“ wollen wir die Dinge aber nicht mit erhobenen Zeigefinger, sondern mit Spaß und positiver Motivation angehen und #einfachmalmachen.”]

Das Zusammenbringen von Menschen ist wichtig. Kannst du unseren Lesern erklären, warum das so wichtig ist?

Gemeinsame Aktionen motivieren die Menschen zum Handeln und ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Einer allein kann gegen große Probleme nichts ausrichten, aber zusammen schaffen wir es vielleicht. In Gruppen hat man eher das Gefühl, wirklich was ändern zu können. Die Umweltpsychologie spricht hier von gesteigerter „Selbstwirksamkeit“. Und es macht einfach mehr Spaß, gemeinsam was zu erreichen.

Was würdest du dir von der Stadt München besonders hinsichtlich der Vermüllung wünschen?

Die städtischen Mülleimer sollten mit Aschenbechern ausgestattet werden und so designt sein, dass Krähen und andere Tiere nichts rausholen können. Zudem wäre finanzielle Unterstützung von Initiativen, die bürgerschaftliches Engagement im Müllbereich fördern, wünschenswert.

Euer Projekt “Einmal ohne, bitte!” sorgt auf vielen Ebenen für einen gesellschaftlichen Wandel. Wie habt ihr es geschafft, dass sich so viele Unternehmen mit euch solidarisieren?

Einmal ohne, bitte! auf Instagram

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Viele Unternehmen und Geschäfte überlegen schon lange, wie sie es schaffen, den Verpackungsmüll zu reduzieren und können sich auch mit dem Leitsatz „Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht“ identifizieren. Wir helfen ihnen dabei, die Kund*innen drauf aufmerksam zu machen, dass man bei ihnen verpackungsfrei einkaufen kann. Oder wir geben ihnen den letzten Schubs, den sie gebraucht haben, um das nun auch offensiv anzubieten und zu bewerben. Durch unsere Infomaterialien werden zudem die Mitarbeitenden hinter der Theke im Umgang mit kundeneigenen Behältnissen geschult. Der Aufwand für die Unternehmen, bei „Einmal ohne, bitte“ mitzumachen ist gering und sie setzen sich dabei für eine gute Sache ein.

Wie kann man alle Gesellschaftsschichten für einen bewussteren Konsum begeistern?

Alle werden wir nie erreichen und vor allem nicht mit einem Aktionsformat. Wir ticken alle anders und uns sprechen unterschiedliche Dinge an. Daher braucht es eine Projektvielfalt: Plakate mit Sprüchen und knappen Infos, Social Media Aktionen, Werbevideos und Aktionen im öffentlichen Raum haben das Potential viele Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen. Auch Schulworkshops und Mitmach-Aktionen für Kinder und Jugendliche sind wichtig, um schon bei den Jüngsten das Bewusstsein zu schaffen, dass wir alle für unsere Umwelt verantwortlich sind. Gerade Menschen, denen das Thema noch nicht so bewusst ist, lassen sich oft mit coolen Aktionen und spielerischen Anreizen zu einem bewussteren Konsum und Verhalten motivierten.

Wo siehst du die Grenzen eines Vereins, einen Wandel mitzugestalten? Gibt es überhaupt welche?

Was wir machen ist in erster Linie Bildungsarbeit und Aktivismus. Für eine nachhaltige Gesellschaft braucht es aber auf jeden Fall auch die richtigen Weichenstellungen in Politik und Wirtschaft. Wir Vereine sind ein kleines aber wichtiges Rädchen auf dem Weg zu einer müllfreieren Welt.

Hast du Ideen, wie man das Müllproblem an der Wurzel packen kann?

rehab republic münchen plogging cleanup

Wir müssen das Thema Müll mit vereinten Kräften und von allen Seiten anpacken, damit wir eine nachhaltige Lösung finden. Das beginnt bei jeder und jedem Einzelnen, der Müll vermeidet, trennt und recycelt, nimmt die Industrie in die Pflicht aktiv zu werden und endet (nicht) in politischen Entscheidungen, die den Umgang mit Müll regeln und die Gesellschaft dabei unterstützen. Denn so schließt sich der Kreis.

Hast du noch eine Nachricht an unsere Cleanup Network Leser?

Schön, dass wir so viele sind, die überall anpacken und viel Spaß beim #einfachmalmachen! Je mehr sich auf dem Weg zu einer besseren, gerechteren und müllfreieren Welt anschließen, desto besser.


Vielen Dank Marlen für deine Zeit und das Engagement mit rehab republic! Es tut gut solche frischen Konzepte zu sehen. Wer mehr über rehab republic erfahren möchte, schaut auf der Webseite, Facebook, Instagram oder Twitter.

Plastikfrei, Plogging, Muenchen


Thomas Venugopal

Auf Cleanup Network setze ich meine berufliche Erfahrung im Online-Geschäft ehrenamtlich und gemeinnützig ein, um meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung zu sensibilisieren und mobilisieren. Der Netzwerkgedanke ist der Kern dieser Plattform. Daher freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.

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