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Zero Waste Bonn initiative wird Teil des Netzwerks

Bis vor kurzem traten im regelmäßigen Takt neue Initiativen dem Netzwerk bei. Nach einiger Zeit kam der Punkt, an dem ich erst mal einen Stopp einlegen musste, um verstehen zu lernen, was die Bedürfnisse der Netzwerk-Partner sind und wie wir uns organisieren. Mittlerweile hat es sich etwas eingependelt, und ich schreibe wieder gezielt herausragende Initiatoren an. Heute schließt sich die Initiative “Zero Waste Bonn” dem Netzwerk an. Ich stehe dazu mit Annalena van Beek und Sarah Maybaum im Kontakt und habe sie für die kleine Vorstellungsrunde ein paar Fragen beantworten lassen, damit ihr wisst, was Sache ist.

Wie kam es zu der Initiative „Zero Waste Bonn“?

Zero Waste Bonn Initiative - Müll sammeln

Annalena: Zu der Initiative kam es ganz spontan ohne Planung. Zuerst kamen die Müllsammelaktionen die ich mit Yoga verbunden habe, im Anschluss als Belohnung. Nachdem ich gesehen habe, wie erfolgreich diese Veranstaltungen waren, habe ich gedacht, vielleicht kann man noch mehr erreichen, wenn man Menschen zusammen trommelt und auf das Müllproblem hin weist. Gesagt, getan. Beim ersten Treffen kamen über 50 Interessierte.

Wer organisiert die Cleanups und wer beteiligt sich dabei?

Annalena: Die Cleanups der Initiative finden in der Regel monatlich statt – dann immer ergänzt z. B. um eine Stunde Yoga oder gemeinsames Glühweintrinken. Dazu organisieren einzelne Mitglieder zusätzliche Cleanups die wir dann auch über unsere Facebook-Gruppe “Zero Waste Bonn Initiative” teilen. Die Teilnehmerrunde ist sehr bunt: Mitglieder der Initiative, Leute die über Facebook oder regionale Medien von der Aktion erfahren haben, Freunde, Bekannte, Kollegen. Unterstützt werden die Cleanups von BonnOrange: sie stellen das Material (Handschuhe, Müllsäcke und Picker) und holen den Müll später an einem vereinbarten Ort ab. Es gab auch schon diverse Berichterstattungen über die Cleanups – im regionalen General Anzeiger, beim WDR und auch die Deutsche Welle hat uns schon begleitet und den Beitrag international ausgestrahlt.

Beitrag im WDR

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Gibt es schon eine nächste Putzaktion?

Zero Waster Bonn - Silvester-Cleanup

Sarah: Am 1.1.2019 hat direkt ein Neujahrs-Cleanup stattgefunden und ab Februar/März starten wir wieder mit zahlreichen Aktionen durch.

Was würdest du dir von der Stadt Bonn wünschen?

neuer Mülleimer am Stuttgarter Marienplatz

Sarah: Mehr öffentliche Mülleimer und -tonnen sowie Hinweisschilder, dass man seinen Müll bitte selber mitnehmen soll (insbesondere am Rhein).

Wie kann man alle Gesellschaftsschichten für dieses Thema begeistern?

Zero Waste Bonn Weihnachts-Cleanup

Sarah: Durch Mitmach-Aktionen. Wenn man etwas selber anpacken und verändern kann, wird es spürbar und real. Und macht vor allem richtig Spaß.

Was ist euer Tipp, um ein plastikfreies Leben zu starten?

Cleanup am Rhein
Annalena: Ganz einfach: Bewusst die Augen öffnen. Die meisten von uns nutzen so viel Plastik nicht mit böser Absicht, sondern aus Gewohnheit. Hat man sich einmal mit dem Thema beschäftigt, fällt einem auf, an wie vielen Stellen wir Plastik nutzen und wie unnötig es häufig ist.

Die folgenden Veränderungen fand ich super easy:
– Obst & Gemüse unverpackt kaufen bzw. wiederverwendbare Stoffbeutel nutzen
– Einkaufstasche mitnehmen
– Eigener Kaffeebecher für den Coffee to go
– Wiederbefüllbare Wasserflasche für unterwegs – in Deutschland kann man ja wirklich überall Leitungswasser abfüllen
– Seifenstücke statt Flüssigseife & Duschgel
– Shampooseife statt Flüssigshampoo

Und wenn man dann einmal anfängt, ergeben sich die nächsten Schritte fast von alleine.

Wenn ihr ein Produkt von heute auf morgen verbieten könntet – welches wäre es?

Annalena: Zum Glück passiert da ja gerade ganz viel – ansonsten alle Einweg-Gegenstände, auch die, die nicht aus Plastik sind.

[socialpug_tweet tweet=”Sei die Veränderung, jeder noch so kleine Schritt zählt. #cleanupnetwork #zerowastebonn” display_tweet=”Sei die Veränderung, jeder noch so kleine Schritt zählt.” style=”5″]

Habt ihr noch eine Nachricht an unsere Cleanup Network Leser?

Sarah: Sei die Veränderung, jeder noch so kleine Schritt zählt. Das gilt für uns selbst, aber besonders können wir mit unserem Verhalten in Anderen Veränderungen und Perspektivwechsel anstoßen.
Jeder einzelne Schritt ist einer in die richtige Richtung – also macht ihn, überfordert euch damit nicht, denn es sollte auf jeden Fall Spaß machen. Nur so können Veränderungen langfristig halten.


Vielen Dank Annalena und Sarah, dass du dir die Zeit genommen hast. Euer Engagement ist grandios, und ihr könnt euch als den Anfang einer großen Bewegung wähnen! :)

silvester, Plastikmuell, Bonn


Thomas Venugopal

Auf Cleanup Network setze ich meine berufliche Erfahrung im Online-Geschäft ehrenamtlich und gemeinnützig ein, um meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung zu sensibilisieren und mobilisieren. Der Netzwerkgedanke ist der Kern dieser Plattform. Daher freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.

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