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Grüne Tonne Aufschrift

[Illustration] Was kommt in die Grüne Tonne?

Dieser Artikel ist Teil 3 von 5 in der Artikelserie Mülltrennung

Der alte Pizzakarton darf doch sicher ins Altpapier, oder? Bitte nicht! In Folge zwei unserer kleinen Kampagne zur richtigen Mülltrennung erklären wir ganz einfach, was in die Grüne Tonne kommt und was nicht.

Spart Papier, schont den Planeten

22,7 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Kartonage hat die deutsche Papierindustrie im Jahr 2018 hergestellt (Quelle: Umwelt Bundesamt). 17,2 Millionen Tonnen Altpapier wurden dafür eingesetzt – das entspricht etwa 76 Prozent der Gesamtproduktion. Klingt eigentlich ganz gut, oder? Besser geht aber immer. Deshalb ist auch beim anfallenden Altpapier wichtig, es möglichst rein zu halten, um so viel wie möglich wiederverwerten zu können.

Doch bevor es ans Entsorgen geht: Checkt, ob ihr alte Akten, Kartonagen oder Zeitungen nicht wiederverwenden könnt. Oft kann die leere Rückseite eines Papiers als Schmierpapier dienen, Kartons können dagegen mehrmals versendet werden und Zeitungspapier wird im Handumdrehen zum schicken Geschenkeinband. Papier ist so vielseitig und wertvoll: Verwendet es mehrmals, schont die Umwelt und entsorgt es erst, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Das darf in die Grüne Tonne

Grüne Tonne Illustration

  • Büropapier: Bedrucktes Papier, Briefe, Akten, Briefumschläge – wer sein Büro entrümpelt, darf altes Papier in die Grüne Tonne schmeißen. Vorsicht gilt nur bei Ordnern, Umschlägen und Blöcken. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.
  • Bücher, die entsorgt werden sollen, dürfen mitsamt dem Einband ins Altpapier. Die einzige Schwachstelle ist der Einband. Wurde er aus Leder oder Kunststoff gefertigt, muss er vor dem Entsorgen vom Rest des Buches getrennt werden – und kommt in den Restmüll.
  • Kartons: Auch Kartonagen sind in der Grünen Tonne richtig aufgehoben. Kleine Rückstände von Klebeband und Aufklebern sind okay. Trotzdem sollte Kunststoff vorher vom Karton entfernt und gesondert entsorgt werden.
  • Zeitungen gehören nach dem Lesen selbstverständlich ins Altpapier. Genauso verhält es sich mit Magazinen. Doch hier gilt Vorsicht: Ab und zu wird Fotopapier verwendet oder Werbeanzeigen (etwa Parfümwerbung) enthalten Kunststoffaufkleber. Die sollten natürlich vorher entfernt werden.

Das darf nicht in die Grüne Tonne

  • Kunststoffe wie Klebebänder, Folien und Klarsichtfenster etwa an Umschlägen und Verpackungen. Das Papier wird vor der Wiederverwertung zwar gesäubert, sodass kleine Rückstände unproblematisch sind. Trotzdem empfehlen wir: Löst das Plastik vom Papier.
  • Kassenzettel und Fahrkarten landen oft im Altpapier – dabei sind die allermeisten beschichtet und gehören in den Restmüll.
  • Genauso wenig haben Fotos und Backpapier  im Altpapier zu suchen.
  • Pizzakartons: Klar, es handelt sich um einen Karton – warum soll der nicht in die Grüne Tonne? Weil keine Pizza je geliefert wurde, ohne dass Soße oder Käse aufs Papier getropft wäre. Dadurch ist der Karton verunreinigt und kommt in den Restmüll.
  • Verunreinigt sind auch benutzte Papiertaschentücher und Küchenpapier. Deshalb gehören auch sie nicht ins Altpapier.

Warum Mülltrennung so wichtig ist

Altpapier gestapelt

Ganz einfach: Wer richtig trennt, der hilft der Umwelt. Denn dort, wo Rohstoffe recycelt werden können, sparen wir ein und entlasten das Ökosystem. Zugegeben, das System der Mülltrennung kann manchmal verwirrend sein. Nicht nur jedes Bundesland, sondern auch einzelne Orte haben eigene Regeln (informiert euch im Zweifelsfall unbedingt bei der Abfallwirtschaft vor Ort). Trotzdem: Die Mühe lohnt sich! Denn die Behauptung, dass in Deutschland sowieso alles zusammenkommt und verbrannt wird, ist ein Mythos.

Nachhaltigkeit und Umdenken beginnen bei der Müllentsorgung, die wir jeden Tag im eigenen Haushalt machen. Deshalb informieren wir in den nächsten Wochen über die verschiedenen Mülltonnen, die vor unseren Häusern stehen und hoffen, dass wir etwas Licht ins Dunkel bringen. Dabei gilt natürlich immer: So wenig Müll zu produzieren wie nur möglich, ist die beste Lösung.

Mülltrennung illustriert fürs Cleanup Network

Franzi Zobel auf Instagram

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Für unsere Infos rund ums richtige Recycling machen wir gemeinsame Sache mit Franzi Zobel. Die Illustratorin und Designerin aus Stuttgart ist besonders für ihre kreativen Artworks in Sachen Nachhaltigkeit und Natur bekannt und hat uns Illustrationen gezaubert, die sogar das Thema Müll hübsch aussehen lassen. Danke liebe Franzi, für die tolle Zusammenarbeit. Seid gespannt auf die nächsten Beiträge zum Thema Mülltrennung.


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Alltag, Papiermüll, Mülltrennung


Isabel Mayer

Als angehende Redakteurin liegt es mir sehr am Herzen auf CLEANUP NETWORK über Themen zu schreiben, die heutzutage wirklich wichtig sind. So möchte ich mit meinen Texten auf Müllblindheit und Umweltverschmutzung aufmerksam machen, aufklären und mobilisieren. Denn wo ein Netzwerk wächst, da findet wichtige Interaktion statt und die ist wichtiger denn je.

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