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Was kommt in die Graue Tonne?

[Illustration] Was kommt in die Graue Tonne?

Dieser Artikel ist Teil 1 von 5 in der Artikelserie Mülltrennung

In die Graue Tonne kommt der Restmüll. Also alles, was wir sonst nicht zuordnen können? Nein! Auch beim Restmüll gibt es Regeln. In Folge vier unserer kleinen Mülltrennungskampagne listen wir für euch die Do’s and Don’ts auf.

Aus Restmüll wird Energie gewonnen

Was in den Restmüll kommt, erklärt der Name beinahe von selbst: Alles was übrig bliebt. Dinge, die weder in die Grüne noch in die Braune Tonne oder gar in den Gelben Sack gehören. Abfall, der nicht wiederverwendet werden kann. Er wird in der Grauen Tonne gesammelt und anschließend verbrannt. Von Recycling kann leider nicht die Rede sein, die einzelnen Rohstoffe des Abfalls sind verloren. Aber: Durch die Verbrennung kann Energie gewonnen werden. Fun Fact: In Köln wird so der Dom beleuchtet.

Kölner Dom wird durch Energie aus Restmüll-Verbrennung beleuchtet

Doch wer glaubt, dass die Graue Tonne wirklich alles schluckt, was übrig bleibt, liegt falsch. Denn einige Stoffe dürfen nicht erhitzt oder gar verbrannt werden. Es könnten giftige Gase und Stoffe entstehen, die der Umwelt massiv schaden, deshalb sollten sie auf keinen Fall im Restmüll entsorgt werden.

Das darf in die Graue Tonne

Graue Tonne Illustration

  • Windeln bestehen aus verschiedenen Rohstoffen, die nicht voneinander getrennt werden können. Sie werden deshalb im Restmüll entsorgt.
  • Auch andere Hygieneartikel wie Wattestäbchen, Tampons oder Damenbinden gehören in die Graue Tonne. Bitte schmeißt sie unter gar keinen Umständen in die Toilette – sie belasten nicht nur unser Abwassersystem, sondern können auch eure Rohre verstopfen.
  • Verschmutztes Papier wie der alte Pizzakarton kann nicht wiederverwendet werden und gehört in den Restmüll.
  • Auch Glasscherben oder Keramikabfälle gehören in die Graue Tonne und nicht in den Altglasbehälter.
  • Euer Lieblingskuli hat den Geist aufgegeben? Wechselt die Patronen, dann könnt ihr den Stift weiterhin benutzen. Wenn er gar nicht mehr zu retten ist – ab damit in die Graue Tonne.
  • Staubsaugerbeutel sollten ebenfalls im Restmüll entsorgt werden….
  • … und wer Haustiere hat, der darf auch deren Streu oder Katzenklo in die Graue Tonne kippen. Im Biomüll hat es nämlich nichts verloren.
  • Auch abgelaufene Arzneimittel sind ein Fall für den Restmüll. Wer noch verantwortungsbewusster handeln möchte, kann sie übrigens in Apotheken abgeben. Dort werden sie umweltbewusst entsorgt. 

Das darf nicht in die Graue Tonne

  • Nagellackfläschchen sind schnell leer oder trocknen ein. In den Restmüll dürfen sie trotzdem nicht, denn wenn der Lack verbrannt wird, können giftige Stoffe austreten. Die Stadt Stuttgart empfiehlt, sie im Schadstoffmobil umweltbewusst zu entsorgen.
  • Wer alles richtig machen will, der sollte Glühbirnen nicht im Restmüll entsorgen. Es gibt zwar Birnen, die in der Grauen Tonne richtig sind. Energiesparlampen, Gasentladungslampen und LED-Lampen sollten aber auf keinen Fall in die Tonne, sondern auf den Wertstoffhof oder ins Schadstoffmobil. Wer sich unsicher ist, kann die Birne auch in verschiedenen Super- oder Elektromärkten abgeben. Dort werden sie gesammelt und richtig entsorgt.
  • Auch Batterien können in beinahe jedem Supermarkt entsorgt werden. Sammelboxen stehen meist an den Kassen.
  • Chemikalien dürfen selbstverständlich nicht in den Restmüll gekippt werden – auch nicht in kleinen Mengen. Sie sind in Stuttgart ein Fall für’s Schadstoffmobil. In anderen Städten lohnt sich im Zweifelsfall ein Anruf bei der Abfallwirtschaft. Häufig stehen Entsorgungshinweise auch auf dem Behältnis.

Warum Mülltrennung so wichtig ist

Ganz einfach: Wer richtig trennt, der hilft der Umwelt. Denn dort, wo Rohstoffe recycelt werden können, sparen wir ein und entlasten das Ökosystem. Zugegeben, das System der Mülltrennung kann manchmal verwirrend sein. Nicht nur jedes Bundesland, sondern auch einzelne Orte haben eigene Regeln (informiert euch im Zweifelsfall unbedingt bei der Abfallwirtschaft vor Ort). Trotzdem: Die Mühe lohnt sich! Denn die Behauptung, dass in Deutschland sowieso alles zusammenkommt und verbrannt wird, ist ein Mythos.

Nachhaltigkeit und Umdenken beginnen bei der Müllentsorgung, die wir jeden Tag im eigenen Haushalt machen. Deshalb informieren wir in den nächsten Wochen über die verschiedenen Mülltonnen, die vor unseren Häusern stehen und hoffen, dass wir etwas Licht ins Dunkel bringen. Dabei gilt natürlich immer: So wenig Müll zu produzieren wie nur möglich, ist die beste Lösung.

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Mülltrennung illustriert fürs Cleanup Network

Franzi Zobel auf Instagram

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Für unsere Infos rund ums richtige Recycling machen wir gemeinsame Sache mit Franzi Zobel. Die Illustratorin und Designerin aus Stuttgart ist besonders für ihre kreativen Artworks in Sachen Nachhaltigkeit und Natur bekannt und hat uns Illustrationen gezaubert, die sogar das Thema Müll hübsch aussehen lassen. Danke liebe Franzi, für die tolle Zusammenarbeit. Seid gespannt auf die nächsten Beiträge zum Thema Mülltrennung.


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Restmüll, Alltag, Mülltrennung


Isabel Mayer

Als angehende Redakteurin liegt es mir sehr am Herzen auf CLEANUP NETWORK über Themen zu schreiben, die heutzutage wirklich wichtig sind. So möchte ich mit meinen Texten auf Müllblindheit und Umweltverschmutzung aufmerksam machen, aufklären und mobilisieren. Denn wo ein Netzwerk wächst, da findet wichtige Interaktion statt und die ist wichtiger denn je.

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