Skip to main content
Was kommt in den Altglascontainer Schriftzug

[Illustration] Was kommt in den Altglascontainer?

Dieser Artikel ist Teil 5 von 5 in der Artikelserie Mülltrennung

Weiß, grün, und braun: Altglas zu trennen ist so einfach. Und das beste daran: Wer die alten Glasflaschen in den richtigen Container schmeißt, trägt dazu bei, dass aus altem neues Glas werden kann. In der letzten Folge unserer Mülltrennungskampagne erklären wir, worauf es beim Trennen ankommt.

Glas lässt sich immer wiederverwerten

Wer seine Getränke in Glasbehältern kauft, vermeidet Plastikflaschen und entlastet so die Umwelt. Doch nicht alle Getränke werden in Mehrwegflaschen produziert. Alkoholika, Öl und Brotaufstriche werden zum Beispiel in Glasbehälter abgefüllt, die nur einmal benutzt werden. Recycelt werden die Flaschen trotzdem, denn seit den 70er Jahren gehört Altglas nicht mehr in den Restmüll, sondern in den Altglascontainer.

Dort wird es nach drei unterschiedlichen Farben sortiert und beinahe ohne Qualitätseinbußen recycelt. Grünglas kann heute etwa zu 80 Prozent aus Altglas bestehen. Die grünen Scherben werden von Fremdstoffen befreit, gereinigt, mit Soda, Kalk und Sand mit hohem Quarzanteil gemischt und in Glashütten auf bis zu 1600 Grad erhitzt, um schließlich neue Flaschen zu gießen.

Altglascontainer in Stuttgart

Doch während Grünglas schwer verunreinigt werden kann, ist Weißglas anfälliger für Farbfehler. Schon die Scherben von zwei grünen Flaschen könnten eine ganze Tonne Weißglas ruinieren. Außerdem gibt es Gläser, die auf keinen Fall im Altglascontainer landen sollten. Wir haben zusammengefasst, was in die Container kommt und was nicht.

Das darf in den Altglascontainer

Was kommt in den Altglascontainer Illu

Klar, in den Container gehören alle Glasbehältnisse, die nur einmal befüllt werden können: zum Beispiel Wein- und Sektflaschen, Arzneifläschchen, Marmeladengläser, Ölflaschen und Einmachgläser – die Liste ist lang. Die Deckel müssen dabei übrigens nicht abgeschraubt werden, denn sie werden in den Glashütten mit der Hilfe von Magneten von den Scherben getrennt. Auch die Etiketten können dran bleiben, denn das Altglas wird gründlich gereinigt. Wer sich bei der Farbe des Altglas nicht sicher ist, sollte übrigens den Grünglascontainer wählen. Grünes Glas kann am schwersten verunreinigt werden.

Und wo steht der nächste Altglascontainer? In Stuttgart gibt es weit über 300 Behälter – er kann also nicht weit sein. Einfach bei Google Maps “Altglascontainer” eintippen und schon wird der nächste angezeigt. Einwerfen darf man seine alten Glasbehälter übrigens nur werktags zwischen 7 und 19 Uhr.

Das darf nicht in den Altglascontainer

Glas ist nicht gleich Glas, deshalb darf nicht jede Scherbe in den Container. Wenn ein Trinkglas zerbrochen ist, sollte die Scherben im Restmüll entsorgt werden, denn die chemische Zusammensetzung ist nicht dieselbe. Auch Fensterglas, Spiegel und Glühbirnen eignen sich nicht zur Flaschenproduktion und gehören deshalb unter keinen Umständen in den Container.

Ähnlich verhält es sich mit Keramik und feuerfestem Geschirr. Dabei handelt es sich offensichtlich nicht um Glas, deshalb gehören die Scherben  in die Graue Tonne und nicht zum Altglas. Trotzdem gelangen immer wieder Kleinmengen in die Glasproduktion. Dadurch wird die neue Flasche brüchig und muss aussortiert werden. Im schlimmsten Fall wird sogar die ganze Tagesproduktion unbrauchbar, heißt es in der Videodoku des NDR.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Warum Mülltrennung so wichtig ist

Ganz einfach: Wer richtig trennt, der hilft der Umwelt. Denn dort, wo Rohstoffe recycelt werden können, sparen wir ein und entlasten das Ökosystem. Zugegeben, das System der Mülltrennung kann manchmal verwirrend sein. Nicht nur jedes Bundesland, sondern auch einzelne Orte haben eigene Regeln (informiert euch im Zweifelsfall unbedingt bei der Abfallwirtschaft vor Ort). Trotzdem: Die Mühe lohnt sich! Denn die Behauptung, dass in Deutschland sowieso alles zusammenkommt und verbrannt wird, ist Quatsch.

Nachhaltigkeit und Umdenken beginnen bei der Müllentsorgung, die wir jeden Tag im eigenen Haushalt machen. Deshalb haben wir in den letzten Wochen über die verschiedenen Mülltonnen, die vor unseren Häusern stehen informiert. Hier gelangt ihr zu unseren Beiträgen zum Gelben Sack, sowie zur Braunen, Grauen und Grünen Tonne.

Wir hoffen, dass wir etwas Licht ins Dunkel gebracht haben. Dabei gilt natürlich immer: So wenig Müll zu produzieren wie nur möglich, ist die beste Lösung. Gerade Glasflaschen und -gläser können häufig selbst gespült und wiederverwendet werden.

Mülltrennung illustriert fürs Cleanup Network

Franzi Zobel auf Instagram

[elfsight_instagram_feed id=”24″]

Für unsere Infos rund ums richtige Recycling machen wir gemeinsame Sache mit Franzi Zobel. Die Illustratorin und Designerin aus Stuttgart ist besonders für ihre kreativen Artworks in Sachen Nachhaltigkeit und Natur bekannt und hat uns Illustrationen gezaubert, die sogar das Thema Müll hübsch aussehen lassen. Danke liebe Franzi, für die tolle Zusammenarbeit.

Wir hoffen, dass euch unsere Beiträge zum Thema Mülltrennung genauso gut gefallen haben wie uns. Auch wir haben einiges dazu gelernt und man lernt nie aus. Falls ihr Ergänzungen zum Thema habt, schreibt sie gern in die Kommentare.


Weiter mit der Artikel-Serie: Mülltrennung<< [Illustration] Was kommt in den Gelben Sack?

Alltag, Recycling, Mülltrennung


Isabel Mayer

Als angehende Redakteurin liegt es mir sehr am Herzen auf CLEANUP NETWORK über Themen zu schreiben, die heutzutage wirklich wichtig sind. So möchte ich mit meinen Texten auf Müllblindheit und Umweltverschmutzung aufmerksam machen, aufklären und mobilisieren. Denn wo ein Netzwerk wächst, da findet wichtige Interaktion statt und die ist wichtiger denn je.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.