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Amberger Kippenjäger mischen die Stadt auf – und werden Partner

Heute bekommen wir Zuwachs von der Initiative “Amberger Kippenjäger”. Der Fokus dieser Initiative liegt schon im Namen: Zigarretten in der Umwelt. Karin Meixner-Nentwig ist eine sehr engagierte Bürgerin der Stadt Amberg und hat gute Kontakte zur Stadt. Diese nutzt sie für ihr ehrenamtliches Engagement. Die Amberger Kippenjäger werden außer dem Netzwerkpartner. Das Interview habe ich mit Karin geführt:

Wie kam es zu dem Projekt “Amberger Kippenjäger”?

Als langjährige Vorsitzende des D.Kinderschutzbundes hatte ich immer ein Auge auf das Wohl der Kinder. Bei Besuchen auf Spielplätzen, an öffentlichen Anlagen sind mir die sorglos weggeworfenen Kippen ins Auge gestochen. Als Mitglied des Bündnisses für Familien der Stadt Amberg, bin ich seit 11 Jahren ehrenamtliche Themenverantwortliche im Bereich „Gesundheit“.

Wer organisiert die Cleanups und wer beteiligt sich dabei?

Auch da lag unser Fokus auf dem Nichteinstieg der Kinder und Jugendlichen zum Rauchbeginn. Wir organisierten Ausstellungen und Wettbewerbe und konnten in 10 Jahren ca. 7000 Schüler erreichen. Da sich diese Projekte mit der Zeit zum Selbstläufer entwickelten, hatte ich die Idee, die Verunreinigung auf den Straßen und Spielplätzen unserer schönen alten Stadt durch die weggeworfenen Zigarettenkippen aufzugreifen und umzusetzen. Ich recherchierte im Internet und bin dabei auf den gemeinnützigen Verein Tobacycle n. e.V gestoßen. Ich wurde Mitglied und bin seit August dieses Jahres eifrig dabei, möglichst viele Sammler für dieses Systems zu gewinnen. Meine Kolleginnen und Kollegen beim BfF Guttieren und unterstützen mich nach Möglichkeit. Seitdem konnten wir schon 4 Tonnen á 60 Liter füllen. Es gab Schulen, private Sammlungen und ich konnte Restaurants, Kneipen, Gasthäuser und private Sammler mit ins Boot holen. Auch Nachbarstädte wie Schwandorf und Sulzbach-Rosenberg konnten wir motivieren.

Gibt es weitere geplante Aktionen?

Wir werden an den weiterführenden Schulen aufklären und an die Raucher Taschenaschenbecher
aus dem recycelten Material verteilen. Die Stadt Amberg, unterstützt uns mit 500 Taschenaschenbechern aus dem recycelten Material.

Eine Riesenaktion läuft nächste Woche in Amberg an: „Rettet die Bäume unserer Stadt“! Besonders verschmutzte Stellen sind die ca. 60-70 Bäume in unserer Innenstadt. Das Gift der Kippen wird durch den Regen auf die Wurzeln und in Bei der Aktion holen wir die Bevölkerung mit ins Boot. Ein sehr guter und nützlicher Wandaschenbecher wird an die Schutzgitter um die Bäume angebracht, die Entleerung wird über eine professionelle Firma, oder über Privatpersonen, erfolgen. Kommende Woche werden die ersten WA montiert. Dabei sind die Verantwortlichen, die Spende, so sie das wollen und natürlich die Presse, die uns sehr wohlwollend begleitet.

Was würdest du dir von der Stadt Amberg besonders hinsichtlich der Vermüllung wünschen?

Von der Stadt wünschen wir uns noch mehr Abfalleimer mit getrennten Fächern für Kippen und Müll mit Aufklebern, die auf die Umweltverschmutzung hinweisen, wenn die Kippen nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Des Weiteren ein gutes Kontrollsystem und Verwarnungen und Strafmaßnahmen bei Zuwiderhandlungen.

Wünschst du dir Unterstützung von der Stadt Amberg?

Ich wünsche mir mehr Mut bei Privatleuten. Dass sie Raucher, die ihren Unrat auf die Straße werfen, ansprechen und sie auf die Benutzung von Taschenaschenbecher ansprechen. Dass sie vor ihrer Türe sammeln und sich nicht nur auf die Entsorgung durch die Stadtreinigung verlassen, dass sie beim Verein TobaCycle-Mitglieder werden und sich in das System einklinken und mit sammeln. Ich wünsche mir, dass Geschäftsleute, Ärzte, Apotheke, an den Eingängen Wandaschenbecher anbringen oder Aschenbecher aufstellen, damit Privatleute oder ihre Kunden auch ihre privaten Sammlungen entleeren können. Ich wünsche mir, dass Vereine, gleich welchen Sports, Eventveranstalter, Leihaschenbecher verteilen und die Kippen sammeln.

Wie kann man alle Gesellschaftsschichten für dieses Thema begeistern?

Wenn wir erreichen, dass eine breite Bevölkerungsschicht, Verantwortung für unsere Stadt und unsere Umwelt übernimmt, will ich zufrieden sein.

Aschenbecher, Amberg, TobaCycle


Thomas Venugopal

Auf Cleanup Network setze ich meine berufliche Erfahrung im Online-Geschäft ehrenamtlich und gemeinnützig ein, um meine Mitmenschen für das Thema Vermüllung zu sensibilisieren und mobilisieren. Der Netzwerkgedanke ist der Kern dieser Plattform. Daher freue ich mich über jede Form der Kontaktaufnahme.

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